Die craniosacrale Behandlungsform stammt aus der Osteopathie und wurde 1930 durch den Osteopathen und Visionär Dr. William Sutherland ins Leben eingeführt. Sutherland stellte erstmals fest, dass die Schädelknochen nicht starr verbunden, sondern zueinander beweglich sind.

Der Begriff „craniosacral“ setzt sich aus den Begriffen Cranium (Schädel) und Sacrum (Kreuzbein) zusammen. Zwischen diesen beiden Polen (Cranium und Sacrum) pulsiert die Gehirnflüssigkeit (Liquor). Diese klare Flüssigkeit wird in den Hirnkammern (Ventrikel) gebildet und umspült Gehirn und Rückenmark. Dieses Pulsieren, auch Craniale Welle genannt, kann der geschulte Therapeut mit den Händen tasten.

Die Kraft, die hinter diesen rythmischen Bewegungen der Gehirnflüssigkeit steht bzw. diese in Gang setzt, nennt man „Lebensatem“. Der Lebensatem drückt sich im ganzen Körper aus und ist direkt mit der Lungenatmung (sekundäre Atmung) sowie der Gewebeatmung des zentralen Nervensystems verbunden, welche die gesamten Körperfunktionen regulieren. Somit haben wir heute mit der Craniosacralen Therapie eine ganzheitliche Behandlungsform mit unterschiedlichen Ansätzen, die sich optimal ergänzen.

Der ungehinderte rythmische Fluss des Liquors ist von großer Bedeutung für das Wohlbefinden und die Gesundheit des Menschen. Stehen wir körperlich oder seelisch unter Spannung, oder sind Lage der Schädelknochen oder Anteile des Beckens nicht korrekt, ist die Craniale Welle in ihrer freien Bewegung gehindert. Diese als Blockade oder Läsion bezeichneten Störungen des craniosacralen Rhythmus können die Ursache von zahlreichen Beschwerden sein.

Ziel der Craniosacralen Therapie ist die Behebung dieser Ungleichgewichte innerhalb des cranialen Systems und innerhalb der Person im Sinne eines Spannungsausgleichs. Somit wird die individuelle optimale Harmonie innerhalb der Person wiederhergestellt.